PTPN11-Gen

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 11.05.2024

This article in english

Synonym(e)

Protein-tyrosine phosphatase; SHP-2

Definition

PTPN11 ist das Akronym für „Protein tyrosine phosphatase non-receptor type 11“, auch bekannt als „Protein-tyrosine phosphatase 1D“ -PTP-1D- , ein Enzym das beim Menschen durch das PTPN11-Gen kodiert wird.

PTPN11 ist ein in zahlreichen Geweben vorkommendes Mitglied der Protein tyrosine phosphatase (PTP)-Familie.  Diese Enzym-Familie besteht aus Signalmolekülen die ein Mehrzahl von zellulären Prozessen einschließlich Zellwachstum, Zelldifferenzierung und onkogene Transformationen reguliert.

Mutationen des PTPN11-Gens sind verantwortlich für das Noonan-Syndrom.

Weiterhin finden sie sich bei der akuten myeloischen Leukämie. Auch beim akrolentiginösen Melanom werden onkogene Mutation des PTPN11-Gens nachgewiesen.

 

Hinweis(e)

Nachweislich führen somatische Mutationen im PTPN11-Gen zum Phänotyp der Pakomatosis spiloroesa. Auf der molekulargenetischen Ebene war nachweisbar dass sich bei dem selben Individuum die selbe Mutation sowohl in den pigmentären und als auch in den vaskulären Hamartomen dieses Syndroms nachweisen ließ. Hingegen war die Mutation nicht im Blut nachweisbar. Es konnte nachgewiesen werden, dass dieselben Varianten entweder den pigmentären oder den vaskulären Phänotyp allein verursachen können. Offenbar führt die PTPN11-Mutation in den Pigmentläsionen zu einer gesteigerten Tendenz zur Enwicklung von Malignität. Die In-vitro-Modellierung der Missense-Varianten bestätigt eine Überaktivierung des nachgeschalteten MAPK-Signalwegs und eine weitreichende Störung der Angiogenese menschlicher Endothelzellen. Wichtig ist, dass Patienten mit PTPN11-Mosaizismus theoretisch das Risiko mit sich tragen, die Variante als Keimbahn-RASopathie zu vererben (Polubothu S et al. 2023).

Literatur
Für Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio Kopernio

  1. Polubothu S et al. (2019) Phakomatosis pigmentovascularis spilorosea and speckled lentiginous naevus syndrome  are caused by mosaic mutations in gene PTPN11. Pediatr Dermatol 36:S7
  2. Polubothu S et al. (2023) PTPN11 Mosaicism Causes a Spectrum of Pigmentary and Vascular Neurocutaneous Disorders and Predisposes to Melanoma. J Invest Dermatol 143:1042-1051.e3.

Weiterführende Artikel (2)

Melanom akrolentiginöses; Noonan-Syndrom;
Abschnitt hinzufügen

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 11.05.2024